April/Mai 2016 – Segeltörn mit der “Eye of the Wind”

Von den Azoren nach HamburgVom 07. April bis 03. Mai 2016

Ich erfülle mir einen lang gehegten Wunsch und werde am kommenden Donnerstag, 7. April 2016, nach Europa abfliegen, um mit einem kleinen Gross-Segler von den Azoren aus einen Segeltörn nach Hamburg zu unternehmen.

Erst werde ich mich für knappe drei Tage in der Schweiz auf dieses Abenteuer vorbereiten. Es gilt, warme und seetaugliche Kleidung zu fassen.

Nicht nur auf den Philippinen scheint die Fliegerei erratisch zu sein  😉 , wurde doch mein zuvor gebuchter Flug am Montag mit direkter Umsteigemöglichkeit nach Horta kurzfristig gestrichen.

Deshalb fliege ich bereits am Sonntag, 10. April via Lissabon erst auf die Azoren-Insel São Miguel, wo in deren Hauptstadt Ponta Delgada ein Nachtstopp eingeschaltet werden muss.

Von Ponta Delgada werde ich dann anderntags – Insel-Hüpfen par Excellence – in einem 50 minütigen Flug auf die Insel Faial nach Horta übersetzen.

Dort verbleiben mir anderthalb Tage, um eine Walbeobachtungs- und Inseltour zu unternehmen, bevor ich am 13. April an Bord der „Eye of the Wind“ gehe.

Die „Eye of the Wind“ wird den ersten Teil ihrer Atlantik-Überquerung von Bermuda hinter sich haben. Sie ist dort am 25. März los gesegelt.

Hinreise und Ponta Delgada auf São Miguel, Azoren

Auf meiner „Bucket-List“ stand seit langer Zeit der Wunsch, einmal im Leben eine längere Distanz mit einem Segler zu unternehmen, am Liebsten eine Atlantik-Überquerung.

Als sich die Gelegenheit bot, eine solche Reise mit der Brigg „Eye of the Wind“, einem 105 Jahre alten Windjammer, als Passagier und freiwilligem Mitsegler zu unternehmen, war der Entschluss schnell gefasst.

Leider liess sich die Atlantik-Überquerung nicht realisieren – die Alternative jedoch, den Törn inmitten des Atlantiks auf den Azoren zu beginnen, war aber durchaus gleichwertig.

Es ging mir vor allem um das Erlebnis einer Annäherung an das Reisen während der Zeit der Segelschiffe. Obwohl es uns auf der „Eye of the Wind“ trotz ihres Alters an nichts mangelte und neuzeitlicher Komfort gewährleistet war, liess sich erahnen, wie es sich angefühlt haben muss, wenn damals eine Seereise unternommen wurde.

Nach intensivem Planen und Suchen von Flugverbindungen ging es dann am 07. April los. Zugegeben, die Anreise auf die Inselgruppe der Azoren war doch ein klein bisschen lang – eine halbe Weltreise 😉 🙂

Erst ging es von Kalibo via Cebu und Singapore (ca. 6 Stunden) nach Zürich (ca. 13 Stunden nach 5 stündiger Wartezeit), wo es galt, warme und mehr oder weniger seetaugliche Kleidung zu fassen.

Am Sonntag, 10. April, folgte ein weiterer, rund dreistündiger Flug nach Lissabon. Nach dreieinhalb Stunden ging es weiter.

Ein sehr in die Jahre gekommener A310 der SATA/Azores (dieser Flugzeugtyp wurde in den 70er Jahren von der Philippine Airlines eingesetzt!) brachte mich dann in weiteren zweieinhalb Stunden nach Ponta Delgada, der Hauptstadt der Azoren-Insel São Miguel, wo ich einen Nachtstopp einschalten musste.

  • A-310 der SATA Azores
    A-310 der SATA Azores
  • Kabine des A-310 der SATA AZORES
    Kabine des A-310 der SATA Azores