KONGO & AFRIKA
8mm-Filme aus der Zeit meines Aufenthaltes im Kongo, resp. Zaire 1966 – 1972
Von Oktober 1966 bis anfangs 1972 arbeitete ich in der Demokratischen Republik Kongo, die kurz nach meiner Ankunft durch den damaligen Präsidenten Mobutu in Zaire umbenannt wurde.
Während dieses Aufenthaltes war es möglich, verschiedene Reisen sowohl im Kongo als auch in die Nachbarländer zu unternehmen, die ich zunächst in 8mm, später in Super8 Filmen festgehalten habe. So war es möglich, in all den Jahren, den schwarzen Kontinent vom Atlantik bis zum Indischen Ozean praktisch auf dem Landweg zu durchqueren.
Seit Jahren ging ich mit der Idee schwanger, diese Filme elektronisch aufzubereiten, zu überarbeiten und aufs Netz zu stellen.
Als Pensionär, der trotz eigentlichem Nichtstun dermassen beschäftigt ist, dass er nie Zeit findet, bin ich bislang nie dazu gekommen, dies in die Tat um zu setzen.
😉 🙂 😀
Zwischenzeitlich war es möglich, viele meiner Filme zu digitalisieren. Sie geben einen kleinen Einblick in eine interessante Vergangenheit.
1966 – mückenbekämpfung im DESCO-Compound
Wir wohnten in einem grossen Compound eingangs der Stadt auf dem sich neben zwei Bungalows auch eine grosse Lagerhalle befand.
Besonders während der Regenzeit galt es, die zahlreichen Mücken zu bekämpfen. Dabei stand uns ein „Swing-Fog“ zur Verfügung, von dem wir ausgiebig Gebrauch machten und DDT (!!!) versprühten.
Glücklicherweise haben weder das DDT, die regelmässige Einnahme von Nivqaquin gegen die Malaria und einige Malaria-Erkrankungen die grauen Zellen des Schreibenden allzu stark in Mitleidenschaft genommen (so hoffe ich wenigsten….. 😉 🙂 😀
1967 – reise zum parc albert mit dem schweizer club
Nach den Kongowirren in den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war die Schar von 24 Mitgliedern des Schweizerclubs von Kinshasa unter den Ersten, welche sich im Mai 1967 als Touristen zum Parc Albert im Kivu aufmachten.
Bereits die Flugreise mit einer schon zu der Zeit recht alten DC-4 begann recht abenteuerlich. O-Ton:
«Um fünf Uhr morgens, pünktlich gemäss Flugplan werden die Motoren angeworfen. Während die Maschine langsam zum Start rollt, werden wir von einem schwarzen Purser an Bord willkommen geheissen. Doch etwas scheint nicht zu klappen. Nach längerem Warten am Pisten-Ende werden die dröhnenden Motoren gedrosselt und langsam schiebt sich unsere DC-4 wieder zurück zum Tarmac. Was ist wohl passiert?
Des Rätsels Lösung: Der dienst habende Flugsicherungsbeamte hat, nachdem er in aller Frühe die Pistenbeleuchtung eingeschaltet hatte, sich nochmals auf`s Ohr gelegt. Und hoch oben über uns kreiste die Boeing aus Brüssel und wartete auf die Lande-Erlaubnis.`Doch unten, im Turm des Internationalen Flughafens von Kinshasa schläft der verantwortliche Mann den Schlaf des Gerechten (?)….
Langsam bricht der Tag an. Inzwischen ist die Panne behoben. Die Boeing aus Europa setzt zur Landung an, wir machen uns mit einer Stunde Verspätung erneut startklar.»
Der Rückflug mit «unserer» alten DC-4 war insofern unvergesslich, als dass während des Starts in Goma ein Motor ausfiel, wir über dem Kivu-See Treibstoff ablassen mussten und dann trotzdem überladen zurück in Goma landeten, wobei wir mit dem Bugrad über die Piste hinaus gerieten. – Eine nigelnagel neue Fokker «Friendship» brachte uns dann wohlbehalten nach Kinshasa zurück.