02. Juni 2012 – Reisebericht Nummer 12
Im Maschinenraum der MV HANJIN-ATHENS
Der 2. Engineer führte mich durch dem Maschinenraum. Ich fasste einen Gehörschutz und dann ging es in die „Kathedrale“. Es herrschte ein unglaublicher Lärm – es ist deshalb unerlässlich, die Ohren zu schützen. Die Dimensionen dieser Halle sind riesig. Der Hauptdiesel weist eine Leistung von 74’700 PS auf.
Im Kontrollraum (der Kanzel – um beim Bild der Kathedrale zu bleiben) wird alles an Monitoren überwacht. Das Schweröl lagert in Tanks bei ungefähr 48°. Es wird durch Pumpen und Filter in Vorwärm-Tanks gepumpt und auf rund 98° erhitzt, bevor es zur Maschine geleitet wird.
Rund um die Haupt-Maschine sind Tanks, Pumpen, Generatoren, eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Fäkalien-Tank sowie eine Kehrichtverbrennungsnlage angeordnet.
Die Werkstatt ist mit allem ausgerüstet, um Unterhalt und selbst grössere Reparaturen zu bewerkstelligen. Angegliedert an die Werkstatt ist ein grosses Ersatzteillager.
Zum Zeitpunkt meines Besuches lief die Maschine fast unter Vollast. Jeden Morgen zwischen 08:00 und 09:00 Uhr wird die Maschine hochgefahren. Die Umdrehungszahl, die bei 16 Knoten rund 65 zählt wird dann auf 90 Umdrehungen pro Minute gesteigert. Die MV HANJIN-ATHENS läuft so 20 Knoten (Maximale Cruising Geschwindigkeit). Die Maschine kann im Notfall bis auf 27 Knoten hochgefahren werden. Indem die Leistung der Maschine erhöht wird, werden die Auspuff-Rohre von Russpartikel gereinigt.
Die MV HANJIN-ATHENS wird von nur einem Propeller angetrieben. Ganz hinten und zuunterst im Schiff führt die Welle nach draussen und treibt die fest montierte Schiffs-Schraube an.
Ganz besonders beeindruckend sind die Dimensionen des Ersatz-Zylinders.